„Und, hast du schon ein Gefühl, was 2023 Großes auf uns zukommt?“, fragte mich kürzlich eine Bekannte. Was für eine schöne Frage, dachte ich. Und als hätte meine innere Stimme nur darauf gewartet, war in null Komma nichts die Antwort da. Mein 2023 darf ein mutiges und dennoch sanftes Jahr sein, flüstert sie mir. Es kommt Großes, aber anders als bisher. Und ich darf weiterhin mutig sein, aber anders als bisher. Es fühlt sich sanfter an, liebevoller, weicher, weniger kämpferisch. Ein Jahr der Herzensprojekte wartet auf mich. Mit ganz viel „darf“ und weniger „muss“. Eine Zeit der Selbstliebe und Dankbarkeit. Ein Jahr, in dem ich mir mehr Zeit nehmen möchte und mich immer wieder aufs Neue mit meiner inneren Welt verbinden und fragen: Was will ich wirklich? Will ich das wirklich? Was tut mir gut? Tut mir das gut? Und passt es zu meinem Nordstern, was ich da vorhab?
Vielleicht liegt’s auch am intensiven 2022. Es war wie im Stundentakt Altes loslassen und Neues gebären. Gewohntes auf den Prüfstand stellen und noch einmal in so manchen Abgrund blicken. Transformation in einer Geschwindigkeit und Intensität, dass einem phasenweise fast schwindelig wurde. Notwendige Kurskorrekturen inklusive. Ein wilder Ritt, auf den ich dankbar zurückblicke und spüre: Die Basis ist gelegt, die Dinge sind am Start. Jetzt darf es fließen. Mit dem Bewusstsein: Alles kommt zu seiner Zeit. Ich darf mit Ruhe und purer Freude meine Buchverträge unterzeichnen. (Jaaaa!! Meine Bücher haben ein wundervolles Verlagszuhause gefunden :)) Ich spür, wie die kreative Energie beginnt, aus allen Poren zu blubbern, um meine Bücher nochmal auf ein neues Level zu heben. Und das alles in einer Zeit, in der ich das Gefühl hab, dass das ganze Kollektiv einen Wandel aufs Parkett legen wird. Die weibliche Urkraft wird immer fühlbarer und bahnt sich ihre Wege. Gleichzeitig entsteht Raum für sanftere Männlichkeit. Die Kräfte beginnen sich auszubalancieren. Ich darf mit Neugierde und ohne Erwartungsdruck in meine Ausbildung zur Schreibtrainerin starten. Und das Ganze mit richtig viel Spaß. Das ist es nämlich, was auf meinem Visionboard ganz fett in der Mitte steht: Spaß ist die beste Zutat. Hab ich am Supermarkt Rezepthefterl meiner Tochter gelesen und gewusst: Das ist mein 2023 🙂
Ich werd also viel tanzen. Und lachen. Und schreiben. Und laufen. Und schwimmen. Und lesen. Und genießen. Und im Wald sein. Laut sein und leise. Mutig und still. Dinge machen, die gut tun, mich im Moment glücklich sein lassen. Und ich werde weiter mit meinem Körper Dialoge führen, wie lieb ich ihn hab. Das wirkt nämlich Wunder, hab ich festgestellt. Macht sanfter und weicher und gesünder. Ich werd mich jeden Tag aufs Neue fragen, wofür ich heute dankbar bin. Mit dem Wäschemachen Frieden schließen, weil ich schöne Sachen zum Anziehen hab zum Beispiel. Mich freuen, weil ichs kuschelig warm hab im Winter. Über die bunt gefüllte Biokiste jubeln, die jede Woche vor meiner Haustür steht. Oder einfach mal inne halten und realisieren, wie frei ich in meinem Leben eigentlich schon bin, was ich schon geschafft habe. Hey, ich bin freie Texterin, kann mir meine Kund*innen aussuchen, meine Zeit frei einteilen, darf hier schreiben, wie mir der Schnabel gewachsen ist und beginne grade meinen Traum als Verlagsautorin zu leben. Da darf man schon mal dankbar sein.
Meine Visionen, die gibt’s. So wie jedes Jahr. Und ich liebe sie. Mein Herz hüpft, wenn ich auf mein Visionboard 2023 schau. Aber ich versuche anders ranzugehen. Mit weniger “Muss” und mehr “Wie genial!”. Heißt nicht, dass ich meinen Zielen und Träumen weniger konsequent folge. Aber ich möchte es ein bisschen anders machen. Weicher, sanfter, noch mehr im Dialog mit meinem Körper, meinem Herz, meinem Becken. Und die Dankbarkeit darf sich noch mehr breit machen. Denn vieles ist ja schon gut, ist schon da. Nur sind wir manchmal so mit unseren Zielen beschäftigt, dass wir vergessen, mal innezuhalten, uns auf die Schulter zu klopfen und uns selbst zu sagen: “Wow, was du in den letzten Jahren geschafft und geschaffen hast ist wirklich toll. Du darfst stolz auf dich sein.” Womit wir wieder beim Thema Selbstliebe wären. Was ein echter Turbo für so ziemlich fast alles ist. Nicht zuletzt für unsere Körper. Denn am wichtigsten überhaupt ist es, gesund zu sein. Ich weiß, das klingt jetzt nach Binsenweisheit. Aber es ist halt einfach auch so wahr. Das und ganz viel Liebe, Mut, Dankbarkeit, Zeit und Herzenswärme wünsche ich euch für dieses Jahr.
Alles Liebe, Antonia