Warum schreibe ich eigentlich Texte mit Herz? Weil ich glaube, dass es ohne in der neuen (Business)Welt nicht mehr so wirklich funktioniert. Eine kühne Behauptung, ich weiß. Warum ich das denke und was das mit Yin und Yang zu tun hat, verrate ich hier.
Eine besondere Magie liegt dieser Tage in der Luft. Üppigst grün sprießt es aus allen Knospen und Poren. Der Bach gluckert friedlich vor sich hin. Vergessen sind die Kämpfe, die der Geist so oft im Kopf austrägt. Denn manchmal sind wir so verbissen an etwas dran, dass wir uns selbst grandiosest im Weg stehen. Wir strampeln wie irre und kommen trotzdem nicht vom Fleck. Dann ist die Kunst loszulassen, inne zu halten, aufzustehen, den Bürosessel in die Ecke zu schubsen und auszusteigen aus dem Hamsterrad. Waldrunden sind ein echtes Geheimrezept. Funktioniert (bei mir) fast immer. Oder ein Sprung ins Wasser. Klärt den Geist, erdet, macht einen Reset. Wasser ist übrigens das Element der weiblichen Energie. Womit wir so richtig mitten im Thema wären. Halleluja 🙂
In dem ganzen Chaos da draußen geht es nämlich ganz viel um eines: Das Yin und das Yang wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die weibliche Energie, das Yin, klopft energischst an unsere Türen und bringt Systeme, die Jahrzehnte nach Yang-Gesetzen gelaufen sind, gewaltig ins Straucheln. So manche(r) galoppiert mit straff gezogenen Zügeln die Rennbahn entlang, dem gewünschten Triumph entgegen. Holt sich den Award und Applaus, klopft sich auf die Brust und düst zum nächsten Rennen. Und sieht nicht, dass da eine Abzweigung wäre. Wo es vielleicht Neues zu entdecken gäbe, wo es ganzheitlicher und irgendwie stimmiger vorangeht. Wo sich neue Welten eröffnen dürfen – die besser ins Heute passen. Es gilt, die Harmonie zu finden zwischen den beiden Polen. Nicht nur privat, auch im Job wird das immer stärker spürbar.
Deinem Businessplan fehlt neuerdings die Zugkraft? Verkaufsargumente, die bei Kunden bis jetzt gut funktioniert haben, verpuffen im Nirwana? Deine Homepage wird nicht mehr so oft gelesen? Damit bist du ziemlich sicher nicht alleine. Die Welt ist im Wandel und wir sind aufgefordert, der weiblichen Energie mehr Raum zu geben – auch in Sachen Kommunikation. Denn wir alle tragen beides in uns: Das Yang, die männliche Energie, die super wertvoll ist, um zu schaffen, zu konzipieren, ins Tun zu kommen, umzusetzen. Und das Yin, die weibliche Energie in uns, die uns Ideen empfangen und im entscheidenden Moment loslassen lässt, die uns vertrauen lässt, intuitiv leitet und kreativ sein lässt, uns fühlen lässt, ob sich Entscheidungen stimmig anfühlen. Es ist übrigens egal, ob du Männlein oder Weiblein bist oder irgendwas dazwischen. Beide Energien sind in uns. Und wollen gelebt werden. Im Privaten wie im Business. Für mich heißt das zum Beispiel, dass meine Texte nicht nur sachliche Informationen enthalten, sondern ganz bewusst auch Emotionen transportieren, von denen sich Leser:innen und Kund:innen berührt fühlen. Die nicht nur den Geist, sondern auch die Gefühlsebene erreichen. Darum: Texte mit Herz.
Diese neue Zeit – es ist keine Zeit für halbe Sachen. Was auch immer wir anpacken – wir dürfen uns immer mehr fragen: Ist das stimmig? Fühlt sich das gut an? Braucht es diese Aktion in diesem Moment oder ist es grade besser, loszulassen, das Projekt reifen zu lassen? Fördert es meine Entwicklung oder renne ich nur viele leere Kilometer auf der Suche nach Applaus und Maximierung? Passt es zu meiner Vision und entspricht es meinem/unserem Why? Also dem „Warum mache ich das , was ich mache? Wozu mache ich es und wie mache ich es am besten?“ Kann ich in meine Umsetzung vielleicht auch den Blick auf die Gemeinschaft und die Natur miteinbeziehen? Womit wir beim Thema Purpose wären. Aber das ist eine andere Geschichte. Eine spannende. Mehr dazu demnächst hier im Blog.
Ich hab gestern übrigens auch die Abzweigung genommen und früher Schluss gemacht. Weil in einer Sache einfach nichts weiterging. Hab die Laufschuhe geschnürt und bin in den Wald gestapft. Ein paar bewusste, tiefe Atemzüge, das Grün inhalieren, die Füße verwurzeln, Yin tanken. Loslassen. Let it go. Und da war er wieder, der Fluss, mit dem das Leben irgendwie leichter fällt.
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